Softwarekontor und Nachhaltigkeit – So sieht unser nachhaltiger Büroalltag aus
- Veröffentlicht am 26. August 2021
Das Thema Nachhaltigkeit spielt in unserem Alltag im Büro eine große Rolle. Wie wir das Thema Nachhaltigkeit angehen und auf welche Bereiche wir uns fokussiert haben möchte ich hier ausführlicher thematisieren. Erfahre in diesem Beitrag, was unser Toilettenpapier mit Nachhaltigkeit zu tun hat, welche besonderen Geschenke wir von unserem Arbeitgeber bekommen und nach welcher Devise wir auf nachhaltigere Alternativen umsteigen.
Nachhaltigkeit ist im Privaten Umfeld schon lange mehr als ein Trend. Doch nicht alles, was man als Privatperson recht schnell und einfach umsetzen kann funktioniert auch genauso gut für und in einem Unternehmen. Welche Erfahrungen wir bei Softwarekontor schon zum Thema Nachhaltigkeit gesammelt haben, in welchen Bereichen wir nachhaltigere Alternativen nutzen und der Weg dahin, soll Thema dieses Blogbeitrags sein.
Versorgung im Büro mit Snacks und Getränken
Viele Unternehmen „werben“ bereits heute damit, ihren Mitarbeiter*innen Obst, Wasser, Kaffee und Tee kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das gibt es bei uns auch, doch es wird sehr viel Wert darauf gelegt, was es bei uns gibt und woher die Dinge stammen. Beim Einkauf achten wir darauf Bio Kaffee, Bio Milch und auch Bio Hafermilch einzukaufen. Wasser bekommen wir im Büro aktuell von Wasserspendern in den Küchen. Hier können wir unsere Flaschen oder Gläser direkt füllen. Auch in unseren Besprechungsräumen werden die Glasflaschen täglich am Wasserspender aufgefüllt, so sparen wir eine große Menge an Plastikflaschen ein.
Unser Weg von der Wasserkiste zum Wasserspender
Bevor ich zu Softwarekontor kam gab es zwar auch schon Wasser für alle Kolleg*innen, dies wurde aber von einem Getränkelieferanten in Kisten alle 1 bis 2 Wochen geliefert. Problematisch an dieser Vorgehensweise war nicht nur der Nachhaltigkeitsaspekt, sondern es gab auch logistische Probleme – die ganzen Kisten benötigten viel Platz und die leeren Flaschen waren überall im Büro verteilt und mussten regelmäßig eingesammelt werden. Kann man das nicht anders organisieren? Schnell kam die Idee auf, Wasserspender im Büro aufzustellen.
Da stellten wir uns die gleiche Frage, die wir auch bei Software-Projekten stellen – Welche Anforderungen habe ich bzw. müssen erfüllt werden?
~ Peter Schubert
Die Anforderungen an einen Wasserspender waren, dass dieser an das Wassernetz angeschlossen werden kann und dass sowohl stilles, als auch sprudelndes Wasser aus dem Wasserspender kommt. Parallel wurde eine Wasseruntersuchung veranlasst, um zu prüfen, ob die Qualität des Leitungswassers überhaupt gut genug ist oder ob wir unsere Anforderungen umstellen müssen.
Nachdem verschiedene Hersteller von Wasserspendern angeschaut wurden, entschieden wir uns bei Softwarekontor für einen Anbieter, der die Qualität des ohnehin schon guten Leitungswassers noch verbessern konnte. Damit nicht alle Kolleg*innen ständig zum Wasserspender laufen müssen, um sich ein Glas mit Wasser zu füllen, lieferte der Anbieter auch gleich 50 Flaschen mit, von denen jede*r eine bekommen hat. Soweit so gut – es gab keine Flaschen mehr aus Kisten, sondern alle konnten die eigene Plastikflasche wieder auffüllen. Aber Moment – Plastikflasche? Können wir das nicht auch anders lösen?
Die Antwort ist: Ja können wir! Der vermutlich einfachste Weg wäre es, irgendwelche Glasflaschen zu kaufen. Aber ähnlich wie bei der Auswahl des Wasserspenders galt es vor dem Kauf klare Anforderungen zu definieren: Die Flaschen müssen unter den Wasserspender passen, die Flaschen müssen eine gewisse Größe haben (sonst könnte man auch weiterhin nur Gläser füllen) und die Öffnung der Flasche sollte groß genug sein, um das Wasser problemlos einzufüllen.
Das ist dann immer so ein Haufen an Dingen, die dazu kommen, die man am Anfang gar nicht so bedenkt. Es geht halt alles nicht einfach und auf Knopfdruck, sondern man muss sich ein bisschen mit dem Thema beschäftigen
~ Peter Schubert
Nach einigen Recherchen fanden wir eine geeignete Flasche, welche den Anforderungen entsprach. So bekamen als Weihnachtsgeschenk alle Kolleg*innen eine Glasflasche, um jeden Tag im Büro ihr Wasser direkt aus dem Wasserspender zu zapfen.
Obst und Nervennahrung – regional, innovativ und nachhaltig
Unser Obst und auch Gemüse bekommen wir wöchentlich von Dirks Bio Kiste, einem regionalen Lieferservice. Saisonales Obst und Gemüse wird unverpackt in Mehrweg-Kisten zu uns ins Büro gebracht und alle können jederzeit einen Vitamin-Snack zu sich nehmen. Eine Variante, um sowohl ein regionales Unternehmen zu unterstützen und gleichzeitig Verpackungsmüll zu vermeiden.
Wenn wir schon beim Essen sind – bei uns gibt es, zusätzlich zur wöchentlichen Vitaminlieferung, den sogenannten Weck-Snack. Aber was ist das?
Wenn du ebenfalls im Büro arbeitest kennst du bestimmt das Gefühl, dass du zwischendurch ein kleines Hüngerchen bekommst oder dringend etwas Nervennahrung brauchst. Dafür ist bei uns der Weck-Snack gedacht.
In Weck-Gläsern verpackt stehen uns gesunde Snacks jederzeit zur Verfügung. Neben Müsli, Nüssen und getrockneten Früchten gibt es auch Schokoriegel oder andere, wechselnde Leckereien. Das Prinzip dahinter ist leicht: Jede*r, der einen Weck-Snack möchte wirft einen Geldbetrag in eine kleine Dose und kann sich einen Snack nach Wahl nehmen. Eine Liste gibt einen Richtwert an, wie viel der Snack wert ist, aber jede*r darf selbst bestimmen, wie viel ihm oder ihr der Snack wert ist. Das gesammelte Geld spendet Softwarekontor am Ende vom Jahr für einen guten Zweck.
Doch auch der Weck-Snack entwickelte sich aus einem Prozess heraus und getrieben von der Frage: Gibt es da nicht noch etwas Besseres?
Vorgänger unseres Weck-Snacks waren in Plastik verpackte Büro-Snacks eines StartUp-Unternehmens. Die Idee kam bei allen gut an, aber es entstand sehr viel Plastikmüll – also begann die Suche nach Alternativen. Einige Überlegungen und Diskussionsrunden später war die Idee des Weck-Snacks geboren. Wir kaufen die Snacks in großen Verpackungen ein und packen diese selbst (unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen) in kleinere Weckgläser um. Wenn das Glas leer ist, wird es gespült und wieder gefüllt.
Nachhaltiger Bürobedarf – vom Post-It zum Toilettenpapier
Die Verpflegung der Kolleg*innen ist allerdings nur ein Aspekt der Nachhaltigkeit in unserem Büro-Alltag. Unsere Büromaterialien beziehen wir vom Memo-Versand. Beim Versandhändler landen nur Produkte im Sortiment, die auf ihre sozialen und Umweltauswirkungen bei Herstellung, Gebrauch und Entsorgung sowie auf ihre Gesundheitsverträglichkeit hin geprüft wurden.
Damit wir beim persönlichen Austausch mit Kolleg*innen nicht neben dem Schreibtisch des Kollegen oder der Kollegin stehen bleiben müssen oder kompliziert einen Schreibtischstuhl an den Platz rollen müssen, nur um den Stuhl 10 Minuten später wieder zurück zu räumen, gibt es bei uns im Büro verteilt Hocker von Werkhaus. Diese Hocker sind aus umweltfreundlichen Holzwerkstoffplatten hergestellt, mit dekorativen Motiven bedruckt und durch das „Werkhaus-Stecksystem“ miteinander verbunden. Damit sind unsere Hocker nicht nur optisch ein Highlight im Büro, sondern sie sind auch super nützlich. Bei Bedarf wird ein Hocker schnell herangezogen. Nach Benutzung wird der Hocker zur Seite gestellt oder kann auch als Beistelltisch dienen.
Zum Schluss dieser Ausführung wie es bei uns im Büro-Alltag so aussieht möchte ich noch auf unser Toilettenpapier eingehen. Vermutlich fragst du jetzt, was das Toilettenpapier mit Nachhaltigkeit im Büroalltag zu tun hat? Eine berechtigte Frage. Bei uns gibt es das 100%ige Recycling-Klopapier von Goldeimer. Das macht, wie ich finde, nicht nur optisch einen guten Eindruck. Goldeimer ist ein gemeinnütziges Unternehmen und gehört zur Viva con Agua Family. Dessen Gewinne werden genutzt, um die Sanitärversorgung weltweit zu verbessern.
Nachhaltige Geschenke
Oft ist es eine große Herausforderung Mitarbeiter*innengeschenke zu finden, die für alle Kolleg*innen zu gebrauchen sind. Ich hatte das Thema bereits angesprochen, als es um unsere Glasflaschen ging: Bei uns gibt es nachhaltige und nützliche Geschenke.
Angefangen bei der Glasflasche, die jeden Tag im Einsatz ist, über Glasbehälter, um sich sein Mittagessen mitzubringen, bis zu unseren Softwarekontor-Gemüsenetzen. All das sind Geschenke, die mir als Privatperson dabei helfen, Plastikmüll zu vermeiden und einen Beitrag für die Umwelt zu leisten.
Wie wir auf solche Ideen kommen? Wir beobachten was man irgendwo mal sieht und was es für Optionen gibt. Außerdem kenne auch unser Werbegeschenkhändler schon unseren Geschmack, wie Peter mir verriet. Alle Geschenkideen sind bei uns Gemeinschaftsproduktionen, die meist mit der Frage beginnen: „Wie können wir das besser machen?“
Mobilität
Als Dienstleistungsunternehmen im B2B-Bereich spielt das Thema Mobilität für uns nach wie vor eine wichtige Rolle. Wenn sich ein Problem nicht Remote lösen lässt oder ein Workshop vor Ort stattfinden soll, sind wir auch unterwegs bei unseren Kund*innen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Zur An- und Abreise nutzen wir dafür die öffentlichen Verkehrsmittel oder CarSharing-Dienste. Auch der tägliche Weg ins Büro wird von den meisten Kolleg*innen durch öffentliche Verkehrsmittel oder dem Fahrrad zurückgelegt. Für den öffentlichen Nahverkehr können alle Mitarbeiter*innen ein JobTicket erhalten. Unsere Radfahrenden können ihr Rad sicher und überdacht am Büro abstellen und haben die Möglichkeit im Büro zu duschen. Für den Notfall gibt es im Büro sogar eine Luftpumpe, sowie Flick- und Werkzeug für das Fahrrad. Seit Anfang Juli sind wir auch als Arbeitgeber bei JobRad registriert. Alle Kolleg*innen können über das Portal ein Fahrrad oder ein E-Bike aussuchen und Softwarekontor stellt das Rad als Dienstrad dem Kollegen oder der Kollegin zur Verfügung.
Unsere Devise zum Thema Nachhaltigkeit
Nicht einfach direkt etwas kaufen, sondern erst reflektieren, recherchieren und diskutieren, um dann das umzusetzen, was wirklich benötigt ist.
Nach diesem Leitsatz werden bei uns nahezu alle Themen angegangen. Alle bei uns im Unternehmen dürfen sich mit Ideen und Vorschlägen einbringen. In Gemeinschaftsproduktionen werden Ideen und Vorschläge für mehr Nachhaltigkeit im Büro diskutiert und optimiert, bevor es an deren Umsetzung geht. Damit haben wir bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht, sind aber auch durch lange Lernprozesse gegangen. Als Unternehmen muss man sich an Regeln halten, die man als Privatperson nicht hat, und muss individuelle Lösungen dafür finden.
Über die Autorin
Sarah ist seit Mai 2019 ein Teil von Softwarekontor und hat ihre Bachelorarbeit zum Thema Content Strategie und Corporate Blog bei uns geschrieben. Seit ihrem Abschluss in Kommunikation und Medienmanagement koordiniert sie den Softwarekontor Blog und kümmert sich um den Content für unsere Social Media Kanäle. Sie schreibt gerne Texte und hat sehr vielseitige Aufgaben – vom Schreiben von UserStories bis zum Planen von Social Media Postings.
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